Beratung und Planung
Vebrauch und Vergütung
Reicht PV-Strom für eine Wärmepumpe?
Fragen zu Wärmepumpen und Photovoltaik
Die Energiewende ist in vollem Gange und die Nachfrage nach nachhaltigen und effizienten Heizsystemen steigt stetig. Wärmepumpen bieten eine klimafreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen, benötigen jedoch Strom für den Betrieb. Photovoltaik-Anlagen erzeugen diesen Strom aus Sonnenenergie und tragen somit zu einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei.
Die Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaik ist daher ein idealer Weg, um Energiekosten zu senken und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck zu verbessern.
Eine effiziente Nutzung von Wärmepumpe und Photovoltaik erfordert eine präzise Planung und Abstimmung beider Systeme.
Die Dimensionierung der PV-Anlage ist entscheidend, um den Strombedarf der Wärmepumpe ganzjährig zu decken, insbesondere in den sonnenarmen Wintermonaten. Dabei spielen die Heizlast, das Verbrauchsverhalten und die Eigenschaften der Dachfläche eine wichtige Rolle.
Unsere erfahrenen Partner unterstützen Sie bei der optimalen Auslegung Ihrer PV-Anlage, basierend auf Ihren individuellen Bedürfnissen und Gegebenheiten. Zudem informieren wir sie über zusätzliche Maßnahmen wie die Integration eines Batteriespeichers, um die Eigenversorgung zu maximieren und die Wärmepumpe auch bei ungünstigen Witterungsbedingungen zuverlässig zu versorgen.
Während fossile Brennstoffe aufgrund von CO2-Bepreisung und Ressourcenknappheit immer teurer werden, nutzt die Wärmepumpe kostenlose Umweltenergie. Um diese Energie nutzbar zu machen, benötigt die Wärmepumpe allerdings Strom. Photovoltaik senkt die Kosten: Selbst erzeugter Solarstrom kostet etwa 10 Cent/kWh gegenüber 32 Cent/kWh aus dem öffentlichen Netz. Die Kombination senkt Heizkosten und trägt zur Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen bei.
Die Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaik ist eine zukunftsorientierte Lösung für eine nachhaltige und effiziente Wärmeversorgung. Die Vorteile dieser Kombination sind sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch relevant.
Gerne beraten wir Sie individuell zu den Möglichkeiten der Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaik und unterstützen Sie bei der Planung und Umsetzung Ihres Projekts.
Beispielrechnung für ein typisches Einfamilienhaus pro Jahr:
Heizwärmebedarf 18.000 kWh, Strombedarf Wärmepumpe = 4.500 kWh
Gaspreis Ende 2023: 0,11 € / kWh
Hausstrom: 0,32 € / kWh
PV-Strom: 0,10 € / kWh
Heizkosten mit Gas: 0,11 € x 18.000 kWh = 1.980 €
Heizkosten Wärmepumpe: 0,32 € x 4.500 kWh = 1.440 €
Heizkosten mit 80 % Wärmepumpenstrom + 20 % PV–Strom:
(0,32 € x 4.500 kWh x 0,8) + ( 0,10 € x 4.500 kWh x 0,2) = 1.152 € + 90 € = 1.242 €
Photovoltaik war in den Anfangszeiten vor allem wegen der hohen Einspeisevergütung von über 50 Cent pro Kilowattstunde wirtschaftlich. Diese liegt im Jahr 2024 aber bei nur noch 8 Cent pro Kilowattstunde. Daher lohnt es sich jetzt mehr den selbst erzeugten Solarstrom selber zu nutzen, statt ihn ins Netz einzuspeisen. Ein zusätzlicher Stromverbraucher wie eine Wärmepumpe kann den Eigenverbrauch deutlich erhöhen und somit die Rendite der Photovoltaikanlage verbessern.
Obwohl die Nutzung von Photovoltaik-Strom für den Betrieb einer Wärmepumpe eine nachhaltige und effiziente Lösung darstellt, kann der Strombedarf der Wärmepumpe nicht vollständig durch die Photovoltaikanlage gedeckt werden. Der größte Energiebedarf der Wärmepumpe liegt in den Wintermonaten, wenn die Sonneneinstrahlung und somit die Stromerzeugung der Photovoltaikanlage am geringsten ist. In den Sommermonaten hingegen produziert die Photovoltaikanlage deutlich mehr Strom, als die Wärmepumpe benötigt.
Stromspeicher können zwar überschüssigen Solarstrom aus dem Sommer speichern, die Kapazität ist jedoch begrenzt und reicht nicht aus, um den gesamten Winterbedarf der Anlage zu decken. Um die Wärmepumpe mit der Photovoltaik-Anlage optimal zu verbinden, sollte die PV-Anlage großzügig dimensioniert und möglichst die gesamte Dachfläche ausgenutzt werden.
Gerne beraten wir Sie individuell zu den Möglichkeiten der Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaik.
Es gibt keine allgemeingültige Antwort auf die Frage, wie groß eine PV-Anlage für eine Wärmepumpe sein muss. Die Größe einer Photovoltaikanlage, um den Strombedarf einer Wärmepumpe zu decken, variiert je nach verschiedenen Faktoren wie der Wohnfläche, dem energetischen Zustand des Hauses und dem individuellen Stromverbrauch. In einem durchschnittlichen Einfamilienhaus kann eine PV-Anlage mit 5 bis 7 kWp den Eigenverbrauch in der Regel abdecken. Bei der Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaik ist jedoch ein höherer Strombedarf zu berücksichtigen, weshalb eine Anlage mit 10 bis 12 kWp empfohlen wird.
Wichtig: Die Größe einer Photovoltaikanlage muss für jeden Haushalt individuell geplant werden.
Gerne beraten wir Sie individuell zu den Möglichkeiten der Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaik und errechnen für Sie die nötige Größe der Anlage.
Die Vernetzung von Wärmepumpe und Photovoltaikanlage sollte immer durch einen Fachmann erfolgen. Es gibt mehrere gängige Methoden:
1. Einfache Verbindung per Wechselrichter:
Der Wechselrichter der Photovoltaikanlage steuert die Wärmepumpe direkt an.
Die Wärmepumpe nutzt den Solarstrom, wenn er verfügbar ist.
Einfach und kostengünstig
Weniger effizient, da keine Verbrauchsoptimierung
2. Intelligentes Energiemanagementsystem:
Software optimiert den Eigenverbrauch des Solarstroms.
Wärmepumpe wird automatisch an den Solarstromertrag angepasst.
Effizientere Nutzung des Solarstroms
Lernfähig und anpassungsfähig
Technisch aufwändiger und höhere Kosten
3. SG-Ready Schnittstelle:
Wärmepumpe und Photovoltaikanlage kommunizieren über Smart-Grid-Technologie.
Wärmepumpe nutzt überschüssigen Solarstrom zum Aufheizen des Warmwasserspeichers.
Verbrauchsspitzen werden vermieden
Erfordert kompatible Geräte und Smart-Grid-Anbindung
Welche Vernetzungsart die beste Wahl ist, hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen und der vorhandenen Infrastruktur ab.
Gerne beraten wir Sie individuell zu den Möglichkeiten der Vernetzung von Wärmepumpe und Photovoltaik und unterstützen Sie bei der Planung und Umsetzung Ihres Projekts.
Eine Photovoltaikanlage liefert auch im Winter Strom, was die Kombination mit einer Wärmepumpenheizung besonders attraktiv macht. Der Ertrag ist jedoch deutlich geringer als im Sommer, da die Tage kürzer und die Sonneneinstrahlung schwächer sind. An sehr kalten Tagen unterstützt ein strombetriebener Heizstab die Wärmepumpe, vor allem bei extrem niedrigen Temperaturen im zweistelligen Minusbereich.
Eine vollständige Abdeckung des Strombedarfs im Winter und Sommer, also ein Autarkiegrad von 100 Prozent, ist jedoch nicht praktikabel. Um dies zu erreichen, müsste die PV-Anlage überdimensioniert sein und deutlich mehr Strom produzieren als verbraucht wird. Eine wirtschaftliche Lösung besteht darin, den Eigenverbrauch zu maximieren, da die Einspeisevergütung im Vergleich zum Strompreis sehr niedrig ist. Eine PV-Anlage, die den gesamten Strombedarf der Wärmepumpe abdecken kann, wäre daher unwirtschaftlich.
Auf alle Fälle kann man aber sagen, dass die Kombination in den allermeisten Fällen über das ganze Jahr hinweg wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll ist.